von Roggenbuck / von Roggenbucke /de Roggenbuke

Altpommersches Geschlecht, welches seinen Hauptsitz im Gut Schwessin im hinterpommerschen Krs. Rummelsburg hatte. Der Besitz wurde 1575 bestätigt und 1764 endgültig verkauft. Der letzte Besitzer war Peter Valentin von Roggenbuck. Zu Mitte des 19.Jahrhunderts hauptsächlich in Ostpreußen, jedoch ohne Grundbesitz, wohnhaft. In der preußischen Armee noch 1806 mit einem Sekondeleutnant, einem Premierleutnant und einem Major vertreten. Oskar von Roggenbucke verließ Preussen um 1854 als politscher Füchtlling. Nach der missglückten Revolution von 1848 siedelte er sich mit seiner Familie in Comfort/Texas an.

von Roggenbuck Schwessin

Rummelsburg/Pomm.   Schwessin/Pomm.   Schwessin/Pomm.   Schwessin/Pom.   Schwessin/Pommern   Schwessin/Pommmern   Schwessin/Pommern   Schwessin/Pommern
1520   1550   1580   1610   1640   1670   1700   1735
                             
                             
                             
  | Hans __ ? __ Hans Jakob __ Peter August Leopold __ Peter Ludwig +1769 __ Peter Valentin __ Agnita Luise
Roggenbuck __|           |     Therese        
  | Michael         |              
              | Franz Jacob __ Hans Jacob        
              |              
              |              
              | Michael            

In einem Gerichtsregister (vermutlich eine Abschrift aus dem Reichskammergericht Wetzlar)stehen unter der Jahreszahl 1584 Michael und Hans Roggenbuck gegen von Massow. Im Jahr 1592 die Gebrüder Roggenbuck gegen die von Massow. In beiden Fällen ging es um den Besitz von Schwessin.

Quelle ist das Buch: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des königlich preussischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern. Ludewig Wilhelm Brüggemann, 1784 Stettin.

Map Schwessin

In der Kopie einer alten Handschrift (Landesarchiv Greifswald) steht, dass zu Zeiten des pommerschen Herzogs Johannis Friedrich (1542-1600), die Gebrüder Michael, Hans, Jacob und Peter Roggenbuck in Schwessin leben. Ferner wird ein Lehnsbrief aus dem Jahre 1575 erwähnt, in dem Paul und Josua Roggenbuck als Besitzer genannt werden.

In der gleichen Handschrift werden auch drei Roggenbuck Brüder im Jahr 1692 erwähnt. Joachim Friedrich als Lieutenant, Carl, in fürstlich lüneburgischen Kriegsdienst und Joachim Henning, im königlich dänischen Kriegsdienst.

Aus dem pommerschen Wappenbuch von Bagmihl 1855, Band fünf:
von Roggenbuck
Im silbernen Felde drei wellenweise gezogene blaue Querbalken. Auf dem Helm ein wachsender Hirsch. Helmdecken silbern und blau.. Der Churfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg belehnte 1665 die Vergine und Michael und Hans von Roggenbuck zu Schwessin gesessen, mit dem väterlichen Erbe.

In einer weiteren Handschrift werden tabellarisch einige von Roggenbucke aufgelistet, allerdings sind die Verwandtschaftsgrade nicht direkt erkennbar:

1665

Michel Michels: S. zu Schwessin
Peter
Hans Daniels: S.
Balzer Joachim S.  
Hans Jacobs S.  
Peter Michels S.  

Auszug aus einer Subscriptionsliste eines Buchs aus dem Jahre 1724.

Roggenbuck / Roggenbock

Eine weitere Tabelle, mit dem Datum 1741 bzw 1742 zeigt vier weitere Roggenbuck Kinder in Schwessin:
1) Peter August Leopold
2) Franz Jacob
Beide Zeilen laufen in einer Klammer zusammen. Dort steht: auf Schwessin xxx Hans Jacobs minderjährige Söhne
3) Peter Ludwig v. R. xxx Daniels Sohn
Carl und Joachim xxx Carl Gustav v. Vergins Söhne xxx

Quelle: Matrikeln und Verzeichnisse der Pommerschen Ritterschaft vom XIV bis in das XIX Jahrhundert. Herausgeg. durch Robert Klempin und Gustav Kratz. 1863
Seite 424 Vasallen Tabelle 1756
von Roggenbuck
35) Ludwig 70 J. (Jahre?)(Schwessin, kleiner Anteil)
S a) Johann 48 J.
  b) Carl 41 J.
  c) Friedrich, Fähnrich
36) Johann Jacob 22 J, Unteroffizier (Schwessin, kleiner Anteil)

Subscriptionsliste hinzugefügt.

Hans Jakob hinzugefügt. Quelle: Brüggemann, 1784, Stettin


Staatsarchiv Stettin – Herzoglich Stettiner Archiv „Archiwum Ksiazat Szczecinskich“
Signatur - 2511
Titel - Fiscalis – contra Michell Roggenbucken zu Schwessin, auch Jochim Amesen daselbst und Petrum Metdenhawern Zöllner und Notarium zu Schlawe
Sample page from the above mentioned file
Zeitraum - 1616 – 1617

In 1605 Erwähung der Roggenbucks bi der Erbhuldigung (Barnim?). Baltische Studien.

Frantz Jacob von Roggenbock aus Schwessin geboren 1733, verstorben in Berlin 1750. Quelle: KB ev. Garnisionsgemeinde.

Möglicherweise gehört dieser Roggenbuck zu den von Roggenbuck aus Tilsit. Im Deckblatt des Kirchenbuches steht als Garnisonstadt nicht Halle sondern Preussisch Holland. Ein paar Seiten weiter steht Amand mit diversen Daten, unter anderem sein Herkunftsland : Litauen!
Preussisch Holland, Garnison, ev. KB, Der Leutnant Amand Wilhelm von Roggenbuck und seine Ehefrau Christina Hoffmann, Geburt 1777 Sohn Amand Wilhelm. Tochter Wilhelmina geboren 1776. Die Tochter Dorothee Wilhelmine (* 1781/82) heiratet 1805 Johann Bonike. Amand ist 1771 in einer Offiziersliste aufgeführt. Alter 20 Jahre (also 1751), geboren in Litauen. Damit gehört er wahrscheinlich zu den von Roggenbucks rund um Tilsit.


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Created 31-07-2001
Last revision 25-09-2016